Mieser Verteilerfinger = Verteilerwelle im Popo

  • Moin Leude,


    ich könnt kotzen.


    Habe meinem G20 neue Zündkabel samt Verteilerkappe und Verteilerfinger spendiert von US Classic Parts. Gekommen sind Sachen von "Standard Motors", alles soweit nichts besonderes. Kabel ok, Verteilerkappe und Finger sind halt Kunststoff, nicht anders als die Teile die schon verbaut waren.


    Habe dann Teile getauscht, ging sehr einfach. Habe mir dabei auch Verteilerwelle angesehen, guter Zustand.


    Nach dem Wechsel hat der Wagen direkt weniger gesoffen. Super Sache dachte ich. Nach 360km Autobahn 19 Liter statt 25. Nun kommt's aber:


    In der Stadt angekommen, merkte ich: kaum Leistung wenn man das Gaspedal leicht drück (da fängt er normalerweise an zuziehen), erst wenn man das Gaspedal fest durchgedrückt hat gab er Stoff, schaltet jedoch ruckartig, springt dabei ruckartig nach vorne. ABER: das wurde begleitet von einem Geräusch welches man als ticken, rasseln, klappern, tackern, wat auch immer beschreiben könnte. Auf jedem Fall nix gut.


    Heute wieder den Brustkorb aufgemacht, Kappe runter, Verteilerfinger hat totales Spiel. Sitzt richtig locker drauf. Habe angefangen ihn nach oben abzuziehen, kam schon das Plättchen welches ihn an die Welle drücken soll entgegen in zwei Teilen (siehe Fotos). Super!


    Habe dann die alten Teile wieder eingebaut. Tackern noch immer da. Hab dann die Welle inspiziert und festgestellt, wow, ordentlich Spiel zu den Seiten. Gab's vor dem Wechsel nicht. Dann in die Verteilerkappe geschaut und ja, da ist der Grund des Klopfens:


    Der beschissene Verteilerfinger hat die 360km seiner Jungfernfahrt nicht überlebt, sich zerlegt und eine Unwucht gebaut. Das hat die Welle aus dem Tritt gebracht (daher wohl das Spiel welches vorher nicht da war) und der Finger hat wie ein schwingender Morgenstern in der Kappe und an einigen Kontakten fette Narben hinterlassen. Idealerweise genau an den Stellen, wo er beim Beschleunigen hinrutschen würde, nämlich nach hinten (Kappe ist ja im 45° Winkel drin). Darum wurde es auch lauter wenn man beschleunigt hat (auf der Autobahn habe ich das aber nicht wahrgenommen).



    Mit US Classic Parts muss ich mich dann mal auseinander setzen - so nen Scheiss kann man doch nicht verkaufen.


    Aber meine Fragen:
    Eine neue Verteilerwelle muss jetzt wohl her, in der Hoffnung dass der Wagen nicht völligst im Arsch ist. Getriebeöl ist noch Rosa, riecht nicht verbrannt. Motoröl ist ebenfalls ok.


    Ich habe einen Laden gefunden, wo es die Teile neu gibt:
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    Aber ehe ich mir wieder irgendwelchen Müll kaufe, hat jemand Alternativen?


    Infos zum G20:
    Baujahr 1995
    V8 / 5.7L
    154 KW / 210PS


    Dürfte ja eigentlich kein Vortec sein, oder?


    Kann ich den alten Verteiler rausnehmen, einen neuen reinstecken (grob justiert) und die Elektronik macht den Rest?


    Danke schon mal!

  • Zitat von "bobthechevydriver":170c35jo


    Kann ich den alten Verteiler rausnehmen, einen neuen reinstecken (grob justiert) und die Elektronik macht den Rest?


    der Verteilerfinger passt doch nur in einer bestimmten Position drauf, eben genu so, wie der alte saß. Da muss nix mehr justiert werden.... oder versteh ich Dich falsch?

    "....und solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO² Ausstoss mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken."
    (Zitat Bodo Buschmann, Geschäftsführer Brabus GmbH, † 26.04.2018)

  • Ne ne, ich meine damit die gesamte Verteilerwelle.


    Der Finger selbst wird nur draufgeschoben. Aber ich werde jetzt wohl die gesamte Verteilerwelle wo der ganze Spaß drauf montiert ist tauschen müssen, weil sie totales Spiel hat und durch die Gegend eiert :(

  • Fingerposition zum Verteiler und Verteiler zum Motorblock markieren dann kannst du den Verteiler rausziehen und hast ne einigermaßen gute Voreinstellung der Zündung. Abblitzen nachher aber solltest du zur Feinjustierung trotzdem, den Pickup würd ich auf dem Weg auch gleich erneuern. Die Kappe ist noch gebrauchsfähig. Ist übrigens noch der VIN K Motor, Vortec hat mehr PS.

  • Danke für Tipps.


    Habe mir jetzt doch ein generalüberholtes Teil geholt bei KTS. Die Neuteile bei den anderen sind entweder unbekannter Herkunft oder nicht lagernd (und trotzdem teuer). Bei KTS war das Teil wenigstens lagernd. Eine Kappe mit Finger ist bei dem Teil aber schon dabei.


    Mal sehen ob das hinkriegen werde :)

  • Soooooooo!


    Neuer Verteiler ist drin - Wagen läuft. Habe ihn aus Zeitmangel noch nicht probefahren können, aber so wie er im Leerlauf fluppt, dürfte er auch beim Fahren vernünftig rennen. Aber Verteilerwelle hat absolut kein Spiel und Austausch war nichts besonderes. Habe ihn so ungefähr reingeschoben und anscheinend gleich die richtigen Zähne getroffen.


    Nun aber stellt sich mir die Frage:
    WO stellt man die Zündung ein? Also an welcher Stelle?


    Was mir aufgefallen ist:
    Am Verteiler, unter dem Verteilerfinger gibt es einen Ring der sich im Bereich von ca. 10° verschieben lässt (innen drin läuft ja die Welle). Ist das schon die Stelle wo man die Zündung "feinjustiert"?


    Bitte entschuldigt diese doofe Frage, aber im Haynes steht außer "stellen Sie die Zündung ein" nichts konrektes. Für einen TBI ist auch nichts vernünftig beschrieben. Vielleicht kann mir jemand den entscheidenden Hinweis geben?

  • ist eigendlich egal ob TBI oder vergaser.
    die zündung wird durch drehen des verteilers eingestellt, dazu ist eine "zündpistole" sehr nützlich.
    es giebt auch noch ne vacuum methode.
    der "ring" sollte federbelastet sein, wenn du den verdrehst muss der wieder auf seine ausgangsposition zurück drehen. das ist die fliekraft verstellung.


    im haynes sollte noch ein chapter für ignition timing sein. da wirds dann beschrieben.

  • Die Markierung zum anblitzen der Zündung befindet sich auf der vorderen Riemenscheibe, wenn Du vor dem Wagen stehst, auf der rechten Seite ist ein kleiner Pfeil, und die Markierungen sind auf der Riemenscheibe zu sehen, jeder Boschdienst sollte die Zündung einstellen können.

    Gruß Ingo


    Der Sohn eines Gottes trägt einen Hammer, und nicht sein eigenes Kreuz!
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  • Zitat von "sebkat79":1rhyk4au


    der "ring" sollte federbelastet sein, wenn du den verdrehst muss der wieder auf seine ausgangsposition zurück drehen. das ist die fliekraft verstellung.


    ............Fliehkraftverstellung dann nur 10° advance ? Mal bestimmt nicht. Der TBI hat keine mechanische Zündverstellung sondern elektronisch, und ein Fliehkraftregler besteht nicht einfach aus nem Ring.
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  • Zitat von "bobthechevydriver":1ws0gl9z


    Was mir aufgefallen ist:
    Am Verteiler, unter dem Verteilerfinger gibt es einen Ring der sich im Bereich von ca. 10° verschieben


    Mach doch mal ein vernünftiges Foto von dem Verteiler (von der Seite wo die Kabel angeschlossen sind) und dem "Ring" und eventuell der Zündspule. - Dann kann man wenigstens mal sehen, welches der Zündsysteme bei Dir überhaupt verbaut ist.


    Dreht sich der "Ring mit der Welle mit?? oder hängen da noch zwei Kabel dran?

    - it's much better to have tools you don't need than need tools you don't have -
    IF ALL ELSE FAILS, CHANGE THE MUFFLER BEARINGS :D

    If you make something idiot proof, someone will create a better idiot

  • war nur ne vermutung.
    halt ein wenig suboptimal beschrieben.
    unser mustang hat fliehkraft und vacuum verstellung. deswegen auch die vermutung.

  • Moin Leude,


    erstmal danke für die Antworten. Um das Geheimnis zu lüften, hier mal die Fotos :)


    Probefahrt habe ich mit der Kiste gemacht - läuft etwas kraftlos, womöglich zu späte Zündung. Werde mich jetzt dank Zündpistole meines Chefs mit der Zündung beschäftigen. Der Aufkleber im Motorraum ist zum Glück noch drin, war aber dank der 10mm dicken Dreckschicht nicht zu erahnen.


    Auf den Bilder ist der neue schöne, wackel- und spielfreie Zündverteiler der nicht schleift. Verteilfinger sitzt richtig satt drauf. Der Ring den ich meine, das ist das schöne glänzende goldene Ding da. Er lässt sich drehen im pi-mal-Daumen Bereich von 10°.


    Ich habe mal am defekten Verteiler versucht den ebenfalls vorhandenen Ring abzuziehen, klappt nicht. Nicht mal mit Gewalt. Irgendeine Funktion muss das Ding doch haben, oder?

  • Ich stehe voll aufm Schlauch... entweder ich suche an der falschen Stelle oder mein Grad-Plättchen ist nicht mehr dort, wo es sein sollte :screwy:


    Ich habe mir die Kiste von oben angeschaut und von unten. Direkt aus dem Innenraum mit ner Lampe reingeleuchtet. Aber ich finde rein GAR NÜSCHSTS!


    Wo zum Teufel hat sich meine verkackte Markierung versteckt???


    So wie ich verstanden habe sitzt sie rechts im Motorraum. Vordere Riemenscheibe ist wohl die, die ganz oben ist, oder? Auf dem angehängten Pic (ohne Wischwassertank) habe ich mal den Bereich markiert, wo ich das Teil vermute. Wenn mir jemand bestätigen kann und sagt, dass ich da suchen soll, dann habe ich das Teil wohl nicht mehr. Arghs - ich werd noch bekloppt!!!

  • Natürlich ganz unten bei der Kurbelwellenriemenscheibe!

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  • Ich habe mich gerade fast in die Kiste reinkniet. Da ist in der Tat im Schein der Taschenlampe ein Blech erkennbar. Heureka!


    Verdeckt vom Riemen, von allerlei anderem Zeugs. Total verdreckt (und wohl auch leicht angerostet). Eine Skala ist da im Moment noch nicht lesbar... wer baut den Quatsch auch an so blöd erreichbare stellen? Einfach unten hin bauen damit man beim Heben des Wagens alles sieht und gut is...


    Nur muss ich das Ding irgendwie sauber kriegen weil man da nix mehr erkennen kann. Man man man... aber DANKE :)

  • DasBlech ist die feste Seite. Die Markierungen sind dann auf der unteren Riemenscheibe zu finden.Beim Zündzeitpunkt einstellen muß man beim G 20 noch den Timing Bass conector trennen, da sonst das Steuergerät die Zündung nachregelt. Das ist eine Steckverbindung von einem Kabel.Du findest dazu was bei Motor Talk de unter dieser Rubrik:Zündung einstellen am 91-er Vandura 5.7 V8 Seite 10 oder so

  • Messingblechring ist Teil des Pick-Up Coils, die Aussparungen innen sind mitverantwortlich zur Erzeugung des (Feld-)Signals.

  • Hoi Kinnas,


    vielen Dank für die Hinweise und Tipps. Ich hab's hingekriegt. Die Markierungen konnte ich selbst nach intensiver WD40+Zahnbürstenschrubberei nicht wieder lesbar machen, aber ein wenig GOOGLE und schon wusste ich, dass der asymetrischste aller Zacken wohl 0° darstellen soll. Hab dann mit der Blitzpistole entsprechend justiert und ja, er läuft wieder richtig rund. SUUUUUPER!


    Falls jetzt jemand ebenfalls auf ähnliche Probleme stoßen sollte und sein Blech einfach nicht lesen kann, hier ist eine Zeichnung die ich aus dem Kopf gemacht habe. Falls jetzt jemand über Google auf diesen Thread stoßen sollte, fasse ich nochmal das Prozedere für den Chevrolet Chevy Van G20 5.7 TBI zusammen. Man braucht folgendes:


    - intakten Verteiler (mit Kappe und Verteilerfinger), passend für den Motor
    - DICHTUNG für den Verteiler (gibt es z.B. bei Binding US Cars, Best-Nr.: 009).
    - Zündlichtpistole
    - Edding / Filzstift
    - Taschenlampe
    - WD40
    - Zahnbürste
    - Kreide / Tipp-Ex
    - Schraubenschlüsselset (also Werkzeug im allgemeinen)



    So geht man dann vor:


    1) Masse-Pol an der Batterie abklemmen und den Pol an der Batterie isolieren (z.B. mit Gaffa-Tape).


    2) Im Innenraum die Haube abmontieren und Motor freilegen.


    3) An der Kappe des Zündverteiler jedes angesteckte Kabel durchnummerieren, damit man sie in richtiger Reihenfolge wieder draufstecken kann.


    4) Alle Kabel entfernen und Verteilerkappe abschrauben. Ich musste dafür einen Schlitz-Schraubendreher nehmen, Kreuz hat nicht funktioniert, rutschte durch. Gut klappt es mit einem Phasenprüfer.


    5) Kappe abnehmen, Verteiler auf Spiel zu den Seiten prüfen. Wenn kein Spiel vorhanden, alles wieder dicht machen.


    6) Ist Spiel vorhanden, in erster Linie mit dem Filzstift ein paar Markierungen setzen damit man den Verteiler im Notfall wieder einsetzen kann. Man muss beachten, dass die Platform auf der die Kappe sitzt sich frei rotieren lässt. Diese unbedingt irgendwie markieren. Das ist wichtig für einen Rückbau. Auch wichtig ist die Position des Verteilerfingers. Auch dies irgendwie markieren oder fotografieren.


    7) Am Motorblock, da wo der Verteiler hinein geht, ist eine Schraube. Diese lies sich bei mir mit einem 14mm Schlüssel lösen. Sitzt möglicherweise ziemlich Fest, eventuell vorher WD40 einwirken lassen. Gelöst wird sie gegen den Uhrzeigersinn.


    8) Sie muss nur minimal gelöst werden, damit man die kleine Zange die den Verteiler an den Motor drückt wegschieben kann. Der Verteiler ist nun frei und kann rausgezogen werden. Er wird sich dabei drehen - das ist normal. Die Endposition oben am Verteiler sollte man sich merken.


    9) Man nehme nun den neuen Verteiler. Erstmal unbedingt umdrehen und beide Verteiler von unten vergleichen. Unten ist eine Führung welche die Ölpumpte antreibt. Diese muss beim Einsetzen übereinstimmen, sonst geht der Verteiler nicht rein.


    9a) Die Ölpumpte lässt sich ganz einfach drehen mit einem Schraubenzieher/Schraubdreher. Er muss nur sehr lang sein. Falls kein langer Schraubenzieher vorhanden ist, dann kann man sich auch einen aus dem Werkzeugkasten zusammenbauen (diese quadratischen Bits). Aber unbedingt JEDE VERBINDUNG mit Klebeband absichern!!! damit eventuell nicht der Bit in den Motor hinein fällt.


    10) Hat man den Verteiler in die passen Position gebracht, wird er eingesetzt. Wenn er nicht direkt reinpasst, dann ist womöglich die Ölpumpte das Problem. Checken.


    11) Sitzt der Verteiler endlich drin, muss er grob justiert werden. Dafür den alten Verteiler anschauen und ihn grob so hinschieben, damit der neue Verteilerfinger in etwa in die gleiche Richtung zeigt wie der alte.


    12) Schraube am Motorblock festziehen, Verteilerfinger drauf, Kappe drauf, Kabel drauf, Masse-Pol an Batterie wieder dran. Ab hier wird es interessant:


    13) Motor starten und schauen wie er sich verhällt.
    a) Er schüttel sich und läuft unrund: sofort ausmachen! Womöglich im Zahn geirrt, Zündung läuft absolut nicht gut. Verteiler lösen und drehen. Danach Prozedur wiederholen, bis b) eintrifft.
    b) Motor läuft ok: das ist unsere perfekte Ausgangsbasis.
    Motor wieder ausmachen.


    14) Nun geht's unter den Wagen. Von vorne unter den Wagen legen um von unten auf den Motor schauen zu können. Direkt am Motor ist eine Scheibe die abhängig vom Alter schön rostig sein dürfte. Diese Scheibe hat irgendwo eine Kerbe drin die man eventuell nicht sofort sehen wird. Womöglich befindet sie sich gerade oben, also Motor starten, ausmachen, checken, bis man sie sieht.


    15) Mit Kreide (oder Tipp-Ex) diesen Bereich markieren. Am besten man malt links und rechts mit Tipp-Ex, damit die Kerbe schön dunkel bleibt. Das ist perfekt. Idealerweise sollte man eher zur Motorfront malen, weil mehr als die Hälfte der Scheibe vom Zündblech verdeckt wird (dazu später mehr).


    16) Der Wassertank für die Scheibenwaschanlage war mir im Weg. Er ist nur eingesteckt und lässt sich ganz einfach rausholen. Dafür den Stecker oben lösen und dann den kleinen Schlauch an der Seite vorsichtig abziehen. Sobald der Schlauch ab ist, direkt mit dem Finger die Öffnung beim Tank zudrücken, damit kein Wasser rausläuft. Jetzt den Tank einfach nach vorne rausziehen und so hinstellen, dass die Flüssigkeit nicht rauslaufen kann. Das bissel Wasser was aus dem Schlauch kommt kann man mit einem Taschentuch auffangen.


    17) Jetzt die Taschenlampe nehmen und mal in den Motorraum reinleuchten. Wichtig ist die Schreibe, auf der wir vorher rumgemalt haben. Wenn man vor dem Wagen steht, dann befindet sich oben rechts das Markierungsblech (Timing Mark) für den Zündzeitpunkt. Dieses Blech ist ggf. verrostet und kaum lesbar, daher mal mit WD40 und Zahnbürste dran gehen und ein wenig Schrubben. Eventuell lassen sich zahlen erahnen. Wenn nein, dann einfach den Anhang anschauen. Mein Blech sah so aus und die 0 konnte ich erahnen.


    18) Der Zündzeitpunkt steht auf einem Aufkleber im Motorraum. Wenn man sich den bereich des Wassertanks anschaut, dann ist da der Aufkleber angebracht. Eventuell ist er voller Dreck - so habe ich meinen anfangs übersehen. Auf dem Aufkleber steht, auf wieviel Grad man die Zündung einstellen muss. Bei mir waren es 0°, aber das kann von Motor zu Motor unterschiedlich sein.


    19) Nun die Zündlichtpistole anschließen. Plus- und Minus-Pol an die Batterie (Minus-Pol zur Not an Karosserie) und die Klemme für die Kerze auf das Kabel draufstecken, welches zum ersten Zylinder führt. Der erste Zylinder bei meinem G20 ist in Fahrtrichtung gesehen auf der Fahrerseite, der, der gaaaanz vorne ist.


    20) Beim Anschließen der Klemme aufpassen, dass sie nicht irgendwo mit dem Motor in Berührung kommt, Hitze vetragen die nicht so gut. Kabel ebenfalls weit entfernt von heißen Quellen verlegen und ganz wichtig


    auf den RIEMEN aufpassen, damit keine Kabel darin landen!!!


    21) Nun muss der Motor erstmal warm werden. Ich habe dafür den Timing Connector noch nicht abgeklemmt.


    22) Ist der Motor warm, kann der Spaß beginnen. Der Timing Connector ist ein einzelnes Kabel welches mit dem Verteiler verbunden ist. Dieses Kabel hat einen Plastikstecker und diese Verbindung muss getrennt werden.


    23) Ist die Verbindung getrennt, wird beim nächsten Starten des Motors "Service engine soon" aufleuchten. Das ist normal. Da der Motor warm ist, gehen wir gleich vorne zur Motorhaube und greifen uns die Zündpistole. Einen guten Blick kriegt man wenn man den Kopf in den Bereich des ehemaligen Wassertanks steckt und die Pistole irgendwie links von sich nach unten blitzen lässt.


    Hier sieht alles aus, als ob der Riemen stehen würde. Das kann ganz böse enden!


    Unbedingt auf lange Ärmel, lange Haare und alles was aufgewickelt und Schmerzen zufügen könnte verzichten!!!


    Der Motor wird möglicherweise nicht wirklich rund laufen und ab und zu etwas stottern und eventuell die Drehzahl unruhig halten.


    24) Die Markierung die wir gemacht haben dürfte nun beim Timing Blech erscheinen. Wenn sie nicht an der richtigen Position ist (ich gehe jetzt mal von 0° aus), dann Motor aus, Schraube am Verteiler lösen, Verteiler MINIMAL drehen und alles wieder festziehen.


    25) So lange machen, bis die Markierung genau da ist, wo sie sein sollte. Ich habe acht Versuche gebraucht. Ein minimalstes Drehen am Verteiler resuliert teilweise schon in starken Abweichungen am Blech. Unbedingt aufpassen!


    26) Hat man die Einstellung nun gefunden, dann alles aus dem Motorraum rausholen, was nicht reingehört. Den Timing Connector wieder draufstecken und ggf. Fehler lösen indem man die Batterie für einen längere Zeit abklemmt (war bei mir nicht nötig). Ab in den Wagen und Probefahren.



    Anfahren sollte ohne spürbare Leistungsverluste erfolgen. Ein Stottern darf nicht auftreten, verschlucken gehört ebenfalls nicht dazu. Wenn der Motor sauber läuft, dann war die OP erfolgreich :D

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