Moin allerseits,
da die Frage, wie hoch die Getriebeöltemperatur und die Kühlwassertemperatur beim Gespannfahren gelegentlich gehen, hab ich in den zurückliegenden zwei Urlaubswochen da mal genau drauf geschaut.
Basis ist mein 06er Silverado 5,3l mit dem 4l60e Getriebe (Version ab 2004) und werksmäßigem einfachen "Tow/Haul-Package" (sprich normalem Kombikühler für Kühlwasser und Getriebeöl plus 1 kleiner zusätzlicher Gertiebeölkühler in Reihennachschaltung).
Am Haken hing ein 7,5m Wohnwagen mit beladen gut 1,8t; Gesamtgespanngewicht ca. 5,1 t.
Testgelände: u.a. die Schweiz wo sie am steilsten ist, das Wallis (und umzu)
Spaßeshalber hab ich vorher die beiden Temperaturgeber mit einem Laborthermometer abgeglichen; die Werte lagen innerhalb der Grenzen der Ablesegenauigkeit, soweit ok.
So, nu kommts:
- in der Ebene (zB. Rheingraben), Reisetempo ca. 110 km/h, Getriebe ca. 65°C, Kühlwasser 91°C
- im dt. Mittelgebirge (zwischen Kassel und Frankfurt), Reisetempodurchschnitt ca. 103 km/h, Getriebeöl 70°C, Wasser 91°C
(beides gefahren im 3. u. 4. Gang bei möglichst hoher (und provozierter) Nutzung der WÜK).
- mittelmäßige längere Bergstrecken (zB. Nordzufahrt zum Bernadinotunnel), ca. 70-80 km/h, Getriebeöl bis knapp 80°C, Wasser bis 96°C
- steile (aber "normale") Passstraßen (Furka/Nufenen) mit 11-13%, Getriebe 80-90°C, Wasser bis 101°C.
(nur 1. u. 2. Gang ohne WÜK)
Nur einmal hab ich die Getriebeöltemperatur kurz bis auf die 100°C Marke bringen können. Das war ein extrem steiles Passsträßchen zu einem kleinen Stausee (da kann man in der Staumauer fahren ); gefahren solo. Steigung 14-20% über einige Kilometer (einige Serpentinenkurven nur mit Anhalten/Zurücksetzen möglich).
Fazit, die Getriebeöltemperatur ist sicherlich etwas abhängig von der Last, aber ein (gesundes) 4L60e hat scheinbar keine besonderen Temperaturprobleme; mit dem kleinen OEM Zusatzkühler schon gar nicht.