Motoraufbau

  • Wie in der Überschrift schon steht, möchte ich dieses Jahr Anfangen mir einen Motor aufzubauen und hoffe da auf Hilfe von den Motorenspezis hier im Forum.....


    Grundlegend ist das Ziel nach und nach einen guten Drehmomenstarken Strassenmotor zu bauen.
    Ich möchte bei sämtlichen Teilen keinen billigen Mist verbauen, aber auch nicht unnötig Geld versenken!


    Alle arbeiten die ich selbst nicht machen kann werden von nem guten Motorenbauer erledigt(Bohren etc.)


    Meine Basis ist ein 4bolt 350cui Motor der 1sten Generation den ich hier schon liegen habe. Motor würde auf 0,30er Übermaß gebohrt.


    Jetzt hab ich schon etliche Lektüre zum Thema Stroken durchforstet, bin aber mitlerweile soweit, dass ich keinen Stroker bauen will....
    Von Summit gibts ja wohl recht gute rebuilt kits...
    Was wären da so Eure Empfehlungen?
    Oder doch alles einzeln zusammenstellen?
    Auch bei den Köpfen bin ich mir noch uneinig.... Lieber Alus oder vielleicht auch nen paar alte CamelHumps??


    Wär super wenn ihr mir im Vorfeld mal so Eure Erfahrungen mitteilen würdet, damits später keine großen Augen gibt.


    Wie gesagt, Preis ist erstmal egal, da nach und nach gabaut wird...
    Motor soll untenrum seine Stärken haben, ich brauch jeine Drehzahlorgien...
    Verwendungsbereich ist die Straße, keibe Rennen....
    Getriebe soll ein th350 hinter hängen da mein th200 wohl zu schwach sein wird....


    Freue mich auf Eure Ratschläge ;)


    Gruß und noch ein schönes WE

  • Moin!


    Zuersteinmal wäre es gut zu wissen, in welches Auto der Motor rein muss?!?


    In der Regel reichen die Rebuilt Kits aus. Wenn man keinen Rennmotor will, sollten die Sandardteile genügen. Meiner einer würde noch eine etwas schärfere Nocke einbauen.
    Für Trucks hat sich z.B. die Edelbrock Performer gut etabliert. Untenrum etwas "agiler".
    Gute Aluköpfe (Edelbrock, AFR, usw...) machen natürlich nochmal richtig was aus. Kosten dann auch nochmal 1000+!
    In Verbindung mit Headers kann man da schon was rausholen.
    Das TH350 kann schon gut was abhaben. Da braucht man sich keine Sorgen machen. Wird das auch überholt? Dann kann man direkt etwas bessere Teile einbauen!


    Wenn dir "Ökonomischer Betrieb" wichtig ist, lasse ihn so weit wie möglich original. Die Köpfe planen und "competition Ventilsitze" fräsen und gut ist.


    Oder du kaufst dir einen NEUEN 350ér Block für 2200 Schleifen, und modifizierst den. Ist meisst nicht viel teuerer!


    :top:

  • Hm,eigentlich ist die Arbeit bei einem 383er dieselbe wie bei einem 355er.
    Warum kein Stroker?
    Preislich sollten sich die Kits auch kaum mehr was nehmen.
    Das einzige Argument wäre das vorhandensein einer guten Kurbelwelle (welche nicht weiter bearbeitet werden muß)!?


    Da hast Du dann aber bei einem Kauf von Einzelkomponenten das Problem der Wuchtung!
    Das ist auch genau das Thema, dem Du beim Kauf eines Kits etwas Aufmerksamkeit schenken solltest


    Wenn Du keine camel humps oder adäquate Köpfe hast (gab ja noch andere; fuelis , power pack,...) dann lass es bei moderneren bewenden.
    Die Alten mußt Du inzwischen echt suchen wenn Diese "noch unversaut" sein sollen und unterschätze nicht, was da an Arbeit und Geld reinfließt


    Sinn macht es,natürlich wenn der Wagen (wie Maische schon fragte, was ist das überhaupt für einer) "zeitgemäß authentisch" sein soll.
    (Ich persönlich bekomme immer das kalte Gruseln , wenn ich Centerbolt Deckel an einem ansonsten "old style" Hot Rod sehe...)


    Thema Nockenwelle, die oben genannte Performer von Edelbrock ist "old stuff",
    um nicht zu sagen, "fiesestes Endsechziger KnowHow"... man kann es sich auch als "Klassiker" schönreden
    Da gibt es wesentlich modernere Designs. Schau dich mal bei z.B. Lunati um.


    Letztendlich fließt bei der Nockewnwelle ALLES irgentwie zusammen
    Zuallererst die Art der Gemischaufbereitung und das Abgasverhalten?

    Parts left out cost nothing an cause no service problems.


    -Teile aus 90er Cheyenne C2500 PU Longbed Single Cab-

  • Abend,
    und Euch erstmal ein großes danke für Eure Antworten....


    Der Motor soll in meinen 77er Caprice. Aktuell ist da noch der originale 350cui Motor drin, mit den miesen Köpfen die die Amis Mitte der 70er angefangen haben auf Ihre Motoren zu schrauben....


    Vom Stroken bin ich abgekommen da
    -gute stroker kits doch recht teuer sind
    -auch bereits balanced kits doch noch professionel nachgewuchtet werden sollten
    -der Motor der neuen Kurbelwelle wohl nach angepasst werden muss
    -ich gerne meine EdeAnsaugbrücke und Vergaser weiterverwenden möchte


    Die Kurbelwelle die bei meinem 350er Rohblock dabei ist, ist noch sehr gut.
    Darum war die Überlegung; weg vom Stroker und dafür das Geld lieber in gute Zylinderköpfe und Nickenwelle stecken....
    Von den Ede Nocken halte ich auch nicht viel, bin bisher ganz gut mit den Nocken von CompCam gefahren, aber wie gesagt für alles offen.......


    Ich hatte mir bei Summit jetzt mal folgendes rebuilt kit rausgesucht: FEM-CSMHP760-300
    Was haltet ihr davon?? Schonmal so eins verbaut?
    Sollte ich bei Verwendung mit der original Kurbelwelle noch Feinwuchten lassen, oder reicht es wenn man Kolben und Pleul "wuchtet"?
    Wie gesagt bin da absolut für alles offen....
    Darum frage ich. ;)

  • Moin!


    Bei getrennt gekauften Sachen, wie gesagt, IMMER feinwuchten. Laufruhe, Vibrationen und Verschleiss werden auf ein Optimum eingestellt sein!


    Der Kurbeltrieb MUSS komplett gewuchtet werden.


    Heisst:


    Kurbelwelle
    Kolben mit Ringen
    Pleuel
    Balancer mit Riemenscheibe
    Steuerkettenrad
    Kupplung/Flexplate


    Sonst macht das keinen Sinn


    Ich habe gute Erfahrungen mit diesem Herrn gemacht: (Soll jetzt keine Werbung sein)


    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.


    Hat super Arbeit abgeliefert. Muss man nur ein wenig Zeit mitbringen! :whistle:


    Da kannst du auch mal schauen, was das so alles kostet.


    An deiner Stelle würde ich auch erst die Kolben kaufen, und danach die Bohrungen machen lassen.
    Die Amis haben es teilweise nicht so mit den Toleranzen.


    Blöcke werden normalerweise auch mit Torque-Plates gebohrt. Das machen viele auch nicht.
    Dabei wird auf die geplante Zylinderbank eine 4cm dicke Stahlplatte geschraubt, und nach Herstellerangabe wie ein Zylinderkopf befestigt. Es sind natürlich Bohrungen vorhanden, um hindurchbohren zu können. Das hat den Hintergrund, dass sich die V8 beim Anziehen des Kopfes leicht verziehen. Es sind in der Regel nur wenige 1000´tel bis 100´tel. Aber dadurch werden die Bohrungen, wenn man sie ohne Torque-Plate bohrt, im Betrieb unrund. Was die Lebensdauer stark beeinträchtigt. Das kannst du ganz einfach an deinem Block testen, ob er mit, oder ohne Platte gebohrt wurde. Einfach die Rundheit mit der Mikrometerschraube/Innentaster messen. Ist die Bohrung 100% rund, wurde ohne gebohrt! Dann würde ich eh nochmal aufbohren lassen.


    Denke man kann die Teile auch hinschicken. Einfach mal anrufen. Der hat Ahnung (hat das studiert), und kann einen auch gut beraten.


    PS: Ja, die Ede Performer ist schon ein alter Knochen. Aber sie läuft! Man muss auch darauf achten, wie die Wellen gefertigt sind. Manche Wellen müssen eingefahren werden direkt nach dem Einbau, andere widerum nicht. Glaub bei den Edes soll der Motor direkt nach dem ersten Start 10 minuten lang bei exakt 3000 rpm drehen, und gehalten werden. Sonst laufen die Dinger ein...


    Motoren sind ne Sache für sich! :mrgreen:

  • Kleiner Tipp noch an dieser Stelle:
    Lass den Motor und die Köpfe vorher auf Risse prüfen! Ich hatte das Glück, dass mein Kumpel den Block und die Köpfe vorher bei einem Bekannten, der bei der DB arbeitet auf Rissfreiheit hat prüfen lassen...
    Die Möglichkeit steht natürlich nicht jedem zur Verfügung, ich weiß.
    Du könntest alternativ auch eine Rot/ Weiß- Rissprüfung vornehmen, dazu müssen die Teile allerdings komplett entlackt und enfettet sein!
    Da gibt es ein spezielles Set für diese Rissprüfung, Reiniger, rote Farbe und den Entwickler.
    Der Motor muß vorher peinlichst gereinigt und entfettet sein, dann sprühst Du die rote Farbe auf und lässt sie eine Weile einwirken. Die Farbe kriecht jetzt in jeden Riss und jede Pore.
    Danach wird der Block von der Farbe gereinigt und dann sprühst den den Entwickler drauf, das ist so eine weiße Substanz. Die zieht jetzt an den Stellen, wo die rote Farbe tief in das Material eindringen konnte, die Farbe wieder aus dem Material. Und an diesen Stellen siehst Du dann Unregelmäßigkeiten wie Risse oder Brüche im Block.
    Ist zwar etwas aufwändig, ich würde aber keinen Motor aufbauen und in teures Zubehör investieren, wenn ich nicht 100% sicher wäre, daß die Maschine das auch wert ist!
    Letztendlich ist das Deine Entscheidung.

  • Euch erstmal vielen Dank für die Tips,


    Hab das rebuilt kit jetzt bei Summit bestellt....
    Dann kann es demnächst mit dem Kurbeltrieb losgehen.


    Da die Zylinderköpfe auch neu sollen guck ich da grade schon fleißig durch das Angebot....
    Mir stellt sich da die frage welche für mein vorhaben am besten geignet wären ?
    Sollen auf jedenfall Alu Köpfe werden und ich dachte an Ne 64cc Brennraumgrösse um etwas mehr Verdichtung zu bekommen!?
    Aber welche Ventielgrösse sollte ich nehmen?


    Zur Nockenwelle hatte ich mal gelesen, dass es gut wäre drauf zu achten, dass die Auslassventiele etwas länger offen bleiben sollten wie die Einlass.... Ist das richtig?


    Was würdet ihr auf nen neuen 355cui verbauen?


    Gruß

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