Farbe Sitzbezug

hi all,

ich will den Sitzbezug von meinem Fahrersitz erneuern (Sitzfläche)
Hab auch schon ein paar Anbieter gefunden.
Leider sehe ich bei den Farbbezeichnungen nicht durch.

Mein Tahoe 2001 ist ein Europamodell.
Laut RPO Code 122 ist meine Innenausstattung in der Farbe Leder Graphit.
Wobei meine Ausstattung eher hellgaru als Graphite ist

Eine Autoseite (carsdirekt.com) nennt die Farbe Light Grey/Neutral

Auf den Anbieterseiten für Sitzbezüge (u.a. theseatshop.com)gibt es für das Baujahr 3 Farbtöne

Pewter
Shale with Neutral
Shale with Pewter

Ich will keinen Mist bestellen also wollte ich Fragen welche die richtige Farbbezeichnung ist.
Vom Bild her ist Pewter am nahesten dran kommt mir aber etwas zu dunkel vor.

Gleiches gilt für die Aussenfarbe.
Das Internet sagt Medium Charcoal Grey Metallic.
Mein RPO Code ( U391E ) sagt Storm Grey Metallic von dem das Internet behauptet das es diese Farbe nur bei Cadillac gab.....

Ich bin verwirrt.....
Gruß
Berlinspeedy

Hi,

somit gehts dir genau wie mir...
wir haben die gleichen Farben, aber bisher habe ich noch keine richtigen Antworten finden können.

Bisher habe ich mir mein Chevy-Logo in der Front in Wagenfarbe lackiert - also in U391E...
Aber die Farbe ist definitiv dunkler als meine Wagenfarbe... :gelbekarte:

Bei den Sitzen ist es das gleiche - auch bei meiner Anfrage an TheSeatShop.com konnte man mir nicht direkt weiterhelfen.

Somit schließe ich mich dieser Frage hier mal an... :unsure:

Moin!

Wenn ihr silbertöne spritzt, kann es schnell zu Farbtonveränderungen kommen. Da reichen schon ein zu grosser oder zu kleiner Spritzabstand, Umgebungstemperatur, falsche Viskosität, ...

Oder der Lackmischer hat Mist gebaut.

Normal ist die Farbe drauf, die im RPO Label steht! Als Händler kann man zum Beispiel auch andere Farbtöne bestellen, als im Verkaufsprospekt stehen. Das nennt sich dann Flottenfarbe. Wie z.B. Stadtwerkeautos.

Will ein Kunde zum Beispiel eine Reihe Autos für die Firma / Regierungsbehörde bestellen, mit einer ganz bestimmten Farbe, ist das möglich. Ist nur eine Frage des Preises. Da kann man theoretisch ne Fordfarbe auf einen Audi bekommen. In modernen Lackierstrassen kann man auch ein einzelnes Fahrzeug ohne viel Mehraufwand speziell beschichten lassen. Die können in der Serienproduktion bei jedem Fahrzeug die Farbe wechseln. Nicht wie früher. Erst 100 Weisse, dann 500 schwarze, usw.

Evtl wurden bei euren Fahrzeugen ähnliche Praktiken vollzogen. Vergleicht mal eure Sticker und Fahrgestellnummern. Kann sein, dass ihr beide Fahrzeuge vom gleichen Kunden erhalten habt! :woohoo: Meisst haben die identische Ausstattungen vom Werk aus.

Moin moin, bei mir auch. Hatte dann einen solchen " Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. " bestellt und der passt.

Ja, den habe ich gestern abend beim stöbern auch gefunden und auf Beobachten gelegt.

Er schien mir am nahesten dran zu sein.

Werde ihn wohl heute abend bestellen, dann wahrscheinlich gleich mit neuem
Polsterunterbau.

Gruß

so...
heute ist mein Sitzbezug aus dem Zoll gekommen.

Ich bin der Empfehlung von nils 1902 gefolgt und habe bei
richmond auto upholstery bestellt.
War ein sehr netter Kontakt und ich sollte nach der Bestellung
meine VIN und Trim Code laut RPO Aufkleber übermitteln.
Trim Code 122 ist hierbei wohl Pewter Grey.

Hab heute gleich mal kontrolliert und die Farbe passt genau. :hurra:

Ausserdem ist inzwischen mein Lackstift-Set gekommen das ich bei Amazon bestellt hatte.
Mein Farbcode (U391E) soll ja Storm Grey Met. sein.
In der Dose sieht der Lack erstmal ganz schön dunkel aus.
Am Wochenende werde ich mir mal einen der Steinschläge vornehmen und sehen ob die Farbe passt.

Gruß

Moin!

Silbertöne mit Lackstift sind immer beschissen!

Wenn das nen Wasserbasislack ist, erscheint der im Gebinde IMMER anders vom Farbton her. Das zeigt sich erst beim Spritzen. Die Betonung liegt auf SPRITZEN. Denn Wasserbasislacke (metallic) sind zum streichen völlig ungeeignet. Durch den miesen Ablüftungsvorgang trocknet der Lack nicht schnell genug. Dadurch setzen sich die Farbpigmente durch den "Dickschichtauftrag" auf dem Boden ab. Das "Dünne" Zeug (Bindemittel, Lösemittel, eventuelle lasierende Mischfarben) bleiben "oben". Das hat zur Folge, dass sich der Lack mit der Zeit verfärbt, und man NIE den richtigen Farbton erhält. Beim Spritzen von Wasserbasislack muss man sich PENIBEL an die Verarbeitungsvorschriften halten. Wasserbasislack muss mit Luft (Raumtemperatur) getrocknet werden. Nicht mit einem Fön. Hitze kann der nicht haben bei der Trocknung!

Bei konventionellen Lacken auf Lösemittelbasis ist das nicht so tragisch, da der Lack schneller trocknet.

Bei beiden Lacken MUSS ein Klarlack benutzt werden, um die Schadstelle zu versiegeln. Denn beide Lacke sind nicht witterungsbeständig. Den Basislack niemals auf blankes Blech anwenden. Schon garnicht, wenn da mal vorher bissle Rost war. Immer den Rost entfernen, bisschen Grundierung drauftupfen. Dann die Stelle kurz anschleifen mit 800er nass, (nur die klitzekleine Stelle! Schleifpapier in den Locher, ausstanzen, kleines rundes Stück Schleifpapier unter einen Bleistift oder ähnliches kleben und dann die Stelle vorsichtig mit Drehungen anschleifen)
Dann den Basislack, dann den Klarlack.

Man kann mit z.B. kleinen Pistolen mit 0,5er Düse (Bucht für ein paar Taler) gute Ergebnisse mit Beilackieren (Spotrepair) erzielen. Ne Dose Basislack kostet nicht die Welt. Nen halben Liter bekommt man Spritzfertig eingestellt für das doppelte eines Lackstiftes!
Bissle Klarlack dabei, und ne Dose Beispritzlöser (Teuer)!
Hat man auf einen grossen Fläche sehr viele Schadstellen, lohnt es sich eher, mit einer richtigen Lackierpistole den kompletten Bereich neu zu lackieren! Also Lack runterschleifen, grundieren, schleifen, Basislack, Klarlack, Beispritztechnik anwenden, und polieren!

Zurück zum "Spotten" :

Am besten vorher das "Spotten" üben! Probeblech hernehmen, Basislack aufsprühen, Klarlack aufsprühen, trocknen lassen! Ruhig ein paar Tage! Dann mal eine "Macke" reinmachen! Nicht zu doll, dass es eine Beule gibt. Halt Steinschlagmässig! Dann versuch dich da mal dran. Mehrere Stellen machen. Dann beischleifen, bis das Blech mit dem Lack einen nahtlosen Übergang ergibt. Ca 2 Eurostück gross. Nass schleifen. Immer Kreisförmig. Nun abwischen, und einen Schwall 1K Grundfüller aus der Dose (Lackprogramm beachten! Kein Baumarktzeugs nehmen!) 10 Minuten (je nach Temperatur) ablüften lassen (bis matt), und noch einen Schwall. Immer nur mit der Runddüse einen Spot machen (Deshalb Spotrepair). Solange, bis man etwas höher kommt, als der intakte Lack. Dann mit 800er oder besser 1000er - 2000er Nasspapier die Stelle egalisieren. Nicht zuviel über den "Rand" schleifen. Schön "smooth" ausschleifen. Am besten ein Stück Schaumstoff zwischen nem Holzklotz und dem Schleifpapier legen. Nicht mit den Fingern schleifen. Das wird nix! mit reichlich destilliertem Wasser waschen (gibt keine Kalkreste auf der Fläche) Wenn das getrocknet ist, mit Silikonentferner mehrmals mit einem fusselfreien Tuch abwischen! Trocknen lassen!
Pistole hernehmen! Basislack rein, (dran denken, dass man nicht wirklich viel davon braucht! Evtl nur mit dem Rührstab ein bisschen in die Pistole träufeln!) Pistole auf 100% "Rundstrahl stellen! Dann auf einem anderen Probeblech (kann auch ein Blatt Papier, Pappe, Holz ... sein) damit mehrere "Spots" machen. Also Pistole halten, lotrecht zur Fläche, einen langsamen Stoss machen. Nun hast du den "Streuradius" bei einem gewissen Abstand. Solange probieren, biss der Durchmesser des "Spots" ein wenig grösser ist, als der geschliffene (letzte Randfläche) im Lack. Nun führe die Pistole zu der Stelle wo du geschliffen hast. Nimm ein Blatt Papier. Teste damit, ob die Position passt. Also damit du nicht "daneben" spritzt. Papier wegnehmen, NUR Luftstoss machen, um Staub zu entfernen (vor jedem Spritzstoss) und dann direkt den ersten Spritzstoss machen. NUR GANZ WENIG! zwei Minuten ablüften lassen, Spritzstoss, zwei Minuten ablüften, und zum Schluss mit etwas vergössertem Abstand kurz einen Stoss "beinebeln"!
Jetzt kurz matt ablüften lassen, und Gaaaanz dünn den Beispritzlöser aufnebeln. ruhig ein wenig grossflächig um die Stelle herum. Dieses Zeug löst im Grunde den unteren Lackaufbau so leicht an, dass sich der Spritznebel des aufgetragenen Basislackes damit verbindet, und die Pigmentierung anpasst. So ist kein Übergang in der Farbschicht mehr sichtbar.
Ist das geschafft, Kommt der Klarlack an die Reihe! Die Pistole NICHT saubermachen! Den überschüssigen Basislack in die Dose zurück kippen, und direkt (ohne die Pistole vorher wieder aufzurichten) den 2K Klarlack reingiessen. Ruhig ein wenig dünner einstellen. (ACHTUNG! Basis, sowie Klarlack VORHER mischen! NIEMALS im Pistolenbecher! Sonst steht das erste was man reinkippt vor der Düse! Also kippst du Klarlack rein, und dann den Härter, kannst du den Klarlack vor der Düse nicht mehr mit Härter mischen!) Kurz im Fliessbecher gleichmässig mit dem Basislackrest verrühren!
Auf einem Blatt oder so so lange sprühen, bis der Klarlack kommt. Also der Rest Basislack vor der Düse raus ist. Sieht man, wenn der Lack transparenter wird.

Nun die Fläche wie mit dem Basislack behandeln. Der erste Spritzstoss verhalten. Muss so Orangenhautmässig aussehen. ruhig 15 Minuten ablüften lassen! Dann den zweiten Stoss! (Besser ist ein "Racing-Clear", der trocknet schneller. Dann aber nur ca 2-3 Minuten ablüften lassen!)
5 Minuten anziehen lassen! Nun den Beispritzlöser verwenden! Ca. fünf satte Spritzgänge. VORSICHT! Immer vor jedem Spritzgang abtrocknen lassen! Nicht so viel, dass was läuft. Schön über die Ränder hinaus! Den Lack komplett nen Tag durchtrocknen lassen, oder Infrarot nutzen! Dann dauert es nur ne viertel Stunde! :mrgreen:

Nun die ganze Fläche auspolieren!

Das klappt wunderbar, wenn man es einmal drauf hat.

So!

Wieder wundgetippt!

Boaah...ich dachte, ich hole beim schreiben immer zu weit aus.... :haumichweg:

Danke für die super Erläuterung, das lese ich mir morgen
noch mal in Ruhe durch wenn ich noch wach bin.

Super, danke für den Hinweis...
werde dann meinen Bezug auch dort bestellen... :fgrin: