Probleme mit Automatikgetriebe... Schaltet komisch

Hallo,

Wie ich im Vorstellungsthread schon erwähnt hab, habe ich letztes wochenende mir einen Chevrolet Tahoe Bj. 96 (5,7 Vortec) zugelegt.

nachdem ich ihn ca. 600Km heimgefahren habe und ich seit einigen tagen benutze, sind mir einige dinge aufgefallen, denen ich in nächster zeit auf den grund gehen möchte.

Das eine ist ein sehr komisches Schlatverhalten des Automatikgetriebes.
ich beschreib einfach mal was poassiert, wenn ich fahre:

beim beschleunigen geht der motor hoch auf ca. 4000 u/min (60 Kmh)
er schält auch erst, wenn ich mit dem gas kurz zurückgehe (aber vor 3500-4000 u/min schält er nicht)
dann schällt er auf ca 2500 u/min und bleibt bei dieser drehzahl bis ich ca 100 Kmh fahre, danach stegt die drehzahl paralel zur höheren geschwindigkeit.

das ist doch nicht normal, oder ???

vom gefühl würde ich sagen er überspringt den 3. gang... und ihm fehlt der eigenständige schaltimpuls...

ich war heute kurz in meiner werkstatt und habe die fehler ausgelesen.
Folgende fehler wurden gefunden:
P0103 Menge od. Volumen luftstrom
P0131 O2 Sensor geringe Spannung
P0134 und P0154 O2 Sensor keine aktivität
P1406 EGR PositionSensor Performance

nach dem löschen der Fehlercodes und einer runde Fahren ist der P0103 wieder drin gewesen.
(ich glaube die anderen Fehlercodes beziehen sich auf fahren im Gasbetrieb? im moment fahre ich nur auf benzin)

Was mir noch aufgefallen ist: die 600 km zurück bin ich überwiegend mit Gas gefahren und hatte einen Gasverbrauch von ca. 35 Litern bei 140-160 km/h... das scheint etwas hoch zu sein..?

ich hatte auch mittlerweile 3x eine backfire beim starten auf gas. ich vermute, weil beim starten es zu schnell auf gas umschält (ca nach 1-2 secunden)

durch das Backfire wurde auch die Kunststoffkappe über der drosselklappe gelupft (zum glück nichts kaputt) nachdem ich die kappe wieder drangemacht habe, lief der motor wieder. aber seither fahre ich nurnoch auf benzin, weill ich erstmal die gasanlage durchchecken lassen möchte...

Habt ihr irgend eine idee, warum das getriebe sich so verhällt?

Ich habe noch überlegt, ob ich erstmal das getriebeöl wechseln soll? ob das was hilft?
mit ist auch aufgefallen, dass der füllstand vom getriebeöl ca 2 zentimeter höher am stab angezeigt wird als Hot max. hat das einen einfluss?

Mir ist auch noch aufgefallen, dass wenn ich fahre und nicht gas gebe (also z.B. die drehzahl bei 3500 U/min halte es zu unregelmässigen "leistungslöchern" kommt (wie wenn ich alle 2 sec kurz ein wenig vom gas gehe) wenn ich dann aber gas gebe ist es weg...

Wäre Dankbar für jegliche hilfe danke schonmal im voraus :silly:

Vermutlich das unwesentlichste zuerst: Bei der Automaik ist die ÖL-Messprozedur etwas anders, der Motor läuft und vor dem Messen solltest du einmal die Gangstufen hoch und runter durchgeschaltet haben. So wurde es mir zumindest erklärt.
Dann kann der ÖL-Stand schon ganz anders aussehen.

Bei meiner Überführungsfahrt war es ähnlich, ein gefühl als würde der Motor lehr hochdrehen. Das ist nicht ok und wenn man das ignoriert kann einiges im Getriebe in die dutten gehen. Das du keinen Getriebefehler hast ist seltsam, aber da werden dir noch andere helfen.

Weißt du wie alt dein Öl ist? Riecht es verbrannt? Ein Wechsel kann einiges bewirken. Aber warte noch, vermutlich wirst du mal die Öl-Wanne abnehmen müssen, dann must du das ÖL nicht 2x wechseln.

Zitat von Grenzländer

...ein gefühl als würde der Motor lehr hochdrehen. Das ist nicht ok und wenn man das ignoriert kann einiges im Getriebe in die dutten gehen. Das du keinen Getriebefehler hast ist seltsam, aber da werden dir noch andere helfen.

das mit dem hochdrehen als wenn kein gang drin ist hatte ich auch kurz. das war aber nur auf benzin so, nicht auf gas.

das komische, was mir gerade noch einfällt, ist, dass das schaltverhalten bei gas etwas besser war als bei benzin... was mir irgendwie nicht logisch vorkommt...

Sollte eigentlich auch die MIL an sein, bei dem fehler? denn bei mir war die zu keiner zeit an. evtl. ist da auch rumgepfuscht worden...

dann mal gute nacht an alle :side:

Wenn du das Getriebeöl gemessen hast bei laufenden Motor und es dort über max steht , lasse etwas öl ab bis der genau auf max steht. Die getriebe mögen es nicht mehr als Max an öl drin zu haben

In grenzen ist es normal, das das Getriebe etwas anders schaltet. Es kennt ja nur Geschwindigkeit und Gaspedalstellung (etwas vereinfacht) und macht sich daraus sein Reim. Wenn der Motor auf Gas etwas Träger ist, dann gibst du unbewusst etwas mehr Gas und das Getriebe merkt das und schaltet später hoch oder früher runter. Es reagiert, als wenn du last ziehen würdest oder eine Steigung fährst. Die Automatik nimmt einem etwas das Gefühl für den Motor.

Hallo zurück, und danke für die zahlreiche beteiligung !

Ich bin heut ca 100 Km. gefahren nur auf benzin. (Autobahn, landstrasse, stadt)
Als ich heutabend heimkam, hab ich nochmal die fehlercodes gechecked.
jetzt sind wieder alle 5 Fehlercodes da...
P0103 Menge od. Volumen luftstrom
P0131 O2 Sensor geringe Spannung
P0134 und P0154 O2 Sensor keine aktivität
P1406 EGR PositionSensor Performance

dass heisst wohl als erstes sollte ich mich um die fehlercodes kümmern.

@Grenzländer: vielen dank mit dem hinweis auf die messprozedur vom getriebeöl. werd das morgen checken.
Auch vielen dank für die plausible erklärung was das verschiedene schaltverhalten bei benzin/Gas angeht.

Zitat von Lonewolf

zuerst einmal fällt mir auf das du immer von relativ hohen drehzahlen schreibst, jenseits der 3000.

ich weiß nicht was du bisher gefahren hast, aber bin der meinung das dies nicht der wohlfühlbereich eines chevy v8 ist...

2. lpg anlage durchchecken lassen ... guter plan.

zumal ich den verbrauch, auch dafür das du zügig unterwegs warst, zu hoch finde.

(bei geschwindigkeiten 120 -130 sollten etwa 20 liter drin sein)

suche dir einen vertrauenswürdigen umrüster.

dein motor dürfte ein tbi sein mit einer venturi anlage ...

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Ja, die hohe drehzahl gefällt mir auch nicht so... leider gerade unvermeidbar... generell geht unter 2000-2500 gar nichts (wenn die drehzahl kleiner ist und ich nur vorsichtig gas gebe, packt er den gang erst über 2000)

Was die LPG anlage angeht... weiss ich noch nicht was ich machen soll... zurzeit verweigert sie den dienst (nach dem umschalten geht der motor einfach aus, als wenn das gasventil noch geschlossen wäre)
ich wohne etwas im ländlicheren bereich (78727 Oberndorf a.N.) wo es nicht viele umrüster in der nähe gibt... woher soll ich wissen, wer vertrauenswürdig ist :unsure: ... werd mal sehn ob es in den gasforen leute gibt, die mir einen empfehlen können.

Ja es ist definitiv eine Venturi anlage verbaut (hab ich wohl vergessen zu erwähnen. diese ist wohl auch fast so alt wie das auto.

@G2500: Vielen dank für das raussuchen der links. ich werd mal schaun was ich die tage hinbekomme.

so, komm gerade rein ven meiner werkstatt.
ich habe den MAF und den temperatursensor wiederstand gemessen, alles in ordnung.

dann habe ich ich den MAF ausgebaut und musst feststellen, dass da drin sich eine wabenartige struktur verfangen hat (siehe erstes Bild)
meine vermutung ist, dass diese struktur irgendwie vor dem MAF befestigt war, und dass es sich durck ein Backfire gelöst hat.
ich habe die waben komplett entfernt, den MAF wieder eingebaut und einen probelauf gemacht.
Die MAF scheint richtig zu funktionieren (im leerlauf zwischen 9 und 10 gramm/sec)bei recht hoher drehzahl konstant 44g/sec.
die Fehlercodes sind nach dem löschen und anschließenden probelauf heute nicht mehr aufgetaucht... werd mal morgen nochmal prüfen, nachdem ich etwas intensiver gefahren bin.

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Was ist eig. das für ein teil???:
es sitzt direkt nach dem Luftfilter...

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Der Füllstand vom Getriebeöl scheint nach der richtigen messprozedur in ordnung zu sein
(untere kannte HOT) der Motor war noch nicht ganz heiss.

Grüße und ein schönes Wochenende

Zitat von Lonewolf

dein motor dürfte ein tbi sein mit einer venturi anlage ...

Mein Motor ist definitiv kein TBI, sondern laut VIN (1gnek13r2tj317879) Ein SFI
(ich hatte heut auch die haube über der drosselklappe runter, und da wo die 2 einspritzdüsen sein sollten beim TBI ist nichts zu sehen)

Icch weiss, bei dem SFI Motor wäre eine vollsecuentielle anlage besser.... der vorbesitzer meinte, dass vor 15 jahren als die anlage eingebaut wurde die Venturi noch stand der dinge war.

Vielen Dank für die weiteren Beiträge.

ich habe nachdem ich 15 km gefahren bin, die fehlercodes nochmal ausgelesen.

jetzt sind nur noch:

P0154 Lambdasonde keine aktivität
P1406 EGR Fehler

vorhanden.
ich gehe davon aus, dass die wabestruktur, die sich (vermutlich nach nem Backfire) gelöst hat und sich auf die sensorstäbe des MAF befunden haben, zu dem MAF Fehlercode geführt haben.

wikinger: nein, ich bin kein BMW Fahrer
ich ging bisher davon aus, dass wenn man den Benzinmotor sanft ordentlich warmfährt, er durchaus un der lage ist oder sein sollte, drehzahlen bis zu 4000 umdrehungen auszuhalten (zumal es nicht auf vollgas war)
und zumal im Fahrzeugbrief die vom Hersteller angegebene zlässige Höchstgeschwindigkeit bei 180 kmh angegeben wird. aber sicherlich hast du recht, dass der motor länger läuft wenn er nicht so hoch gedreht wird... Man muss ja das alter und die Laufleistung auch berücksichtigen, und natürlich, wie du auch geschrieben hast, dass man vorsichtig sein sollte, wenn man die historie des fahrzeugs nicht genau kennt. im nachhinein denke ich, hätte ich etwas vorsichtiger fahren sollen.
ein problem, was dabei mitschwingt ist aber , dass ich auf 3000 u/min beschleunigen muss, damit er überhaupt schalten tut... anders lässt er sich nicht fahren

dein Beitrag hat mich doch etwas nachdenklich gemacht, und ich halte es jetzt für sinnvoll, dass auto nicht im alltag zu benutzen, bevor die Fehlecodes und das Getriebeproblem behoben sind.

lenagregory: kannst du mir noch erläutern, was du mit "motor gründlich sanieren" meinst?

Wie ich nun weitergehen würde wäre folgender:

1. Trotz der scheinbar funktionierenden MAF und MAP diese ersetzen
2. Nach der Lambdasonde schauen, ggf. ersetzen. (kann es nicht auch sein, dass der motor in den notlauf geht und mehr sprit verbraucht, wenn die lambdasonde defekt ist?)
3. Zündkerzen prüfen, ggf. ersetzen
4. Kompressiontest machen
5. Getriebeöl wechseln

Wäre ich da auf dem richtigen weg wenn ich so verfahre?

gibt es noch andere sensoren am motor, die ich überprüfen sollte, bzw die von einem backfire betroffen sein könnten? (wird nicht ein fehlercode hinterlegt, wenn da eine fehlfunktion vorhanden ist?)

Ich würde auch die Gasanlage komplett außen vor lassen, bis das fahrzeug im benzinbetrieb richtig läuft...

vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß Gabriel

Zitat von wikinger

Da beim Vortec die Ansaugbrücke zum grossen Teil aus Kunststoff ist, wird der obere Deckel, wo Drosselklappe und MAF und Co sitzen nach dem Backfire sicherlich undicht sein. Und wie Gregor schon schreibt, wird das Getriebe nach Drehmoment geschaltet, und wenn der Motor kein Drehmoment aufbauen kann, weil alles verbrannt oder sonstwas ist, wird der auch niemals vernünftig schalten.

Ja, durch den Backfire wurde die Kunststoffkappe von der drosselklappe gelöst (über die bleckfinger auseinandergedrückt. es war jedoch kein ersichtlicher schaden. da die dichtung zur drosselklappe etwas verhunzt aussah (vermutlich hat der vorbesitzer das auch schon ein paarmal gehabt) habe ich eine neue dichtung vebaut (hat mir der vorbesitzer mit einer neuen Kunststoffkappe und Gummi-rohr mitgegeben. ich denke es müsste jetzt wieder dicht sein. (der fehlercode ist ja auch nicht mehr aufgetaucht...)

was meinst du mit "alles verbrannt oder sonstwas ist"??
meinst du das das getriebeöl verbrannt ist, oder war damit was anderes gemeint?
Das getriebeöl riecht definitiv verbrannt...

Gruß Gabriel

Hab jetzt den Tahoe in meine Werkstatt einquartiert.

Hab vorher noch vollgetankt um den spritverbrauch zu messen...
er hat auf den letzten 57 Km 22 Liter Verbraucht!!! hab ihn nicht zu sehr getrieben...
das wären 38,6 Liter/100Km
Kann das der Notlauf sein?? müsste nicht die MIL dann an sein?

gruß Gabriel

P.S: wie editiere ich hier, hab kein button dafür gefunden...

viel gluck!

Bitte haltet uns auf dem laufendem

wikinger: Danke für die aufklärung was Motorsanierung bedeutet

konnte heute zum ersten mal auf meine grube und unters auto schauen (mein onkel hat bis heute die grube belegt)
leider sah ich da nicht besonders viel erfreuliches...

Benzintank (oder besser gesagt schlauch) tropft ziemlich nachdem ich ihn vollgetankt habe... vielleicht ist auch so mein hoher benzinverbrauch mit zu erklären

wo ich richtig einen schreck bekommen hab war das hier:

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da hats doch tatsächlich das gehäuse zerlegt... :woohoo:

kennt sich da jemand aus? was könnte kaputt sein, bzw. wie sollte ich bezüglich dem getriebe weiter vorgehen? ich hätte jetzt mal das gehäuseteil abgeschraubt... weiter weiss ich dann aber auch nicht.

ich denke das wäre auch die erklärung für das komische schaltverhalten...

oh mann... doch nicht mit getriebeölwechsel erledigt...

dann hab ich noch 3..??? Lambdasonden gefunden... kann das sein???

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ich dachte er hätte nut 1...

danke schonmal für eure hilfe!

Gruß Gabriel